Gesund abnehmen: Scheinfasten-Diät schlägt Mediterrane Diät in neuer Studie
Die Welt der Ernährungswissenschaft bietet ständig neue Erkenntnisse. Eine besonders interessante Studie hat jetzt zwei Diätformen gegenübergestellt: die Fasten Mimicking Diet (FMD) – auch Scheinfasten genannt – und die Mediterrane Diät (MD). Beide Diäten können das sogenannte kardiometabolische Risiko bei übergewichtigen und fettleibigen Personen senken. In der Studie überraschen die Ergebnisse durch ihre Unterschiedlichkeit.
Große Erfolge mit einem Vorteil für das Scheinfasten
In der Studie, die in Nature veröffentlicht wurde, hat unter anderem auch Valter Longo, der Entdecker des Scheinfastens, mitgewirkt. Es wurden 88 Probanden (Männer und Frauen im Alter von 35 bis 75 Jahren, alle mit einem Body-Mass-Index von mindestens 28) über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht. Die Teilnehmer wurden entweder der mediterranen Diät oder vier Zyklen der Scheinfasten-Diät, wie sie Prolon anbietet, unterzogen, wobei jeder Zyklus aus fünf Tagen bestand.
Beide Gruppen erlebten einen signifikanten und nachhaltigen Gewichtsverlust. Doch bei der FMD-Gruppe zeigten sich zusätzliche Vorteile: ein verbesserter Reactive Hyperemia Index (RHI), ein Maß für die Herz-Kreislauf- und Gefäßgesundheit. Interessanterweise verzeichnete die Gruppe, die der Mediterranen Diät folgte, einen Verlust von Muskelmasse – ein Effekt, der bei der FMD-Gruppe nicht auftrat.
Was ist das kardiometabolische Risiko?
Das kardiometabolische Risiko bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen zu entwickeln. Einfach ausgedrückt:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hierzu gehören Probleme wie Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Erkrankungen, die das Herz und die Blutgefäße betreffen. Sie können durch Faktoren wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte und Rauchen verursacht oder verschlimmert werden.
- Stoffwechselstörungen: Diese beziehen sich auf Probleme, die den Körper daran hindern, Nahrung und Energie richtig zu verarbeiten. Dazu gehören beispielsweise Typ-2-Diabetes, Übergewicht und das metabolische Syndrom (eine Kombination aus hohem Blutzucker, hohem Blutdruck, abnormalen Cholesterinwerten und Übergewicht).
Das kardiometabolische Risiko ist also ein Überbegriff, der sich auf das Risiko bezieht, eine oder mehrere dieser Erkrankungen zu entwickeln. Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung, Rauchen und Alkoholkonsum können dieses Risiko erheblich beeinflussen. In der neuen Studie zeigt sich, dass mit der Mittelmehr-Diät und mit dem Scheinfasten das Risiko gesenkt werden kann.
Was bedeuten die Ergebnisse für die Wahl der Diät?
Diese Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Auswirkungen spezifischer Diäten auf unsere Gesundheit. Die Scheinfasten-Diät, die Gewichtsverlust mit einer verbesserten Herz-Kreislauf-Gesundheit kombiniert, ohne Muskelmasse zu reduzieren, erscheint als eine effektive Option für Übergewichtige. Die Mediterrane Diät, obwohl sie auch zum Gewichtsverlust führt, zeigt einen potenziellen Nachteil in Form von Muskelabbau.
Vier Zyklen der Fasting Mimicking Diät könnten eine effektive Methode sein, um die Herz-Kreislauf-Gesundheit (gemessen am RHI) zu verbessern. Hier bietet sich zum Beispiel die einfach durchführbare 5-tägige Scheinfastenkur Prolon an, die wir bereits getestet haben. Die alleinige Umstellung auf die mediterrane Ernährung war weniger effektiv und ist zudem mit einem potenziellen Muskelabbau verbunden. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung der Wahl der richtigen Diät, angepasst an individuelle Gesundheitsziele und körperliche Bedürfnisse.