Vitamin B: Waffe gegen Alzheimer
Die Zahl von Alzheimer-Kranken soll sich bis zum Jahr 2050 auf rund 106 Millionen Patienten erhöhen, so die Auswertungen von Computermodellen basierend auf Bevölkerungsprognosen der Vereinten Nationen. Das wäre im Durchschnitt ein Alzheimer-Patient auf 85 Menschen und damit ein Riesenmarkt für Pharmafirmen, sofern sie ein wirksames Medikament gegen das Vergessen fänden.
Eine kostengünstige Vorsorge haben nun möglicherweise Forscher entdeckt: Vitamine. Und zwar handelt es sich um das Vitamin B, das zum Beispiel in Hefe, Getreide, Milch und Käse, aber auch in Innereien enthalten ist. In einer aktuellen Studie des Fachmagazin „PLoS ONE“ entdeckte das Forscherteam eine schützende Wirkung von Vitamin B6 und B12 auf die Hirnstruktur, was wiederum Alzheimer vorbeugen hilft.
Vitamin B ist beim Abbau der Aminosäure Homocystein beteiligt. Das ist gut für das Gehirn, denn ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut kann Blutgefäße schädigen und letztlich Alzheimer fördern. Soweit die Theorie. Zur Bestätigung wurden 168 Freiwillige über 70 Jahre mit Anzeichen von ersten Alzheimer Anzeichen (mild cognitive impairment, MCI) für die Studie gewonnen. Die Forschern der britischen Universität Oxford und aus Norwegen verabreichten den Teilnehmenden über zwei Jahre entweder eine hohe Dosis der Vitamintypen B6 und B12, oder aber ein Placebo. Ergebnis: Das altersbedingte Schrumpfen des Gehirns bei den Vitamin-B-Konsumenten reduzierte sich im Schnitt um 30 Prozent.
Functional Food könnte in Zukunft hohe Vitamin B-Werte ausweisen. Enthält Smoothfood für ältere Menschen demnächst den Anti-Alzheimer-Sticker als Qualitätssiegel?
Quellen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,716646,00.html, http://de.wikipedia.org/wiki/Alzheimer-Krankheit