TOP 4 Polyphenolreiche Olivenöle: Flüssiges Gold für Langlebigkeit & Gesundheit
In den uralten Olivenhainen des Mittelmeers liegt ein Geheimnis verborgen – ein Geheimnis, das die Menschen dort seit Jahrhunderten länger und gesünder leben lässt. Die Wissenschaft hat dieses Rätsel mittlerweile gelüftet: Es sind die Polyphenole im Olivenöl, mikroskopisch kleine Moleküle mit erstaunlicher Wirkung auf den menschlichen Körper. In diesem Beitrag erfährst du, warum genau diese Polyphenole als natürliche Langlebigkeits-Booster gelten, welche wissenschaftlich belegten Gesundheitsvorteile sie bieten und wie du die besten polyphenolreichen Olivenöle in Deutschland findest und optimal nutzt.
Die verborgene Kraft der Olivenöl-Polyphenole
Sie sind die natürlichen Bodyguards des Olivenbaums – unsichtbare Verteidiger gegen Schädlinge, Krankheiten und die erbarmungslose mediterrane Sonne. Kein Wunder, dass der Olivenbaum selbst beeindruckende 1000 Jahre alt werden kann. Was diese Substanzen für einen Baum tun, können sie auch für unseren Körper leisten.
Die drei Hauptakteure in diesem Gesundheitsdrama: Hydroxytyrosol, Tyrosol und Oleuropein. Besonders Hydroxytyrosol entpuppt sich als wahres Kraftpaket. Forscher der Universität von Athen haben nachgewiesen: Es wirkt zehnmal stärker als grüner Tee und doppelt so kraftvoll wie das vielgepriesene Coenzym Q10. Diese molekularen Kämpfer fangen freie Radikale ein – aggressive Moleküle, die unsere Zellen attackieren und den Alterungsprozess beschleunigen.
Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde ist von diesen Wirkungen so überzeugt, dass sie einen offiziellen Gesundheitshinweis zugelassen hat: „Olivenöl-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen.“ Aber Vorsicht: Diesen Satz dürfen nur Öle tragen, die mindestens 250 mg Polyphenole pro Kilogramm enthalten – ein Wert, an dem viele Supermarkt-Öle kläglich scheitern.
Wie Polyphenole die Langlebigkeit fördern
Im Körper funktionieren Polyphenole wie Schlüssel, die die „Schlösser der Langlebigkeit“ öffnen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sie besonders eine Gruppe von Enzymen namens Sirtuine aktivieren – auch bekannt als „Langlebigkeitsgene“.
Eine 2022 veröffentlichte Studie im renommierten Journal of Nutritional Biochemistry brachte es ans Licht: Hydroxytyrosol kurbelt ein bestimmtes Sirtuin namens SIRT1 an. Dieses Enzym arbeitet wie ein Dirigent, der verschiedene lebensverlängernde Prozesse koordiniert und die Zellen vor Stress schützt.
Noch faszinierender: Forscher der Universität Barcelona haben entdeckt, dass Olivenöl-Polyphenole sogar Telomere schützen können – die Schutzkappen am Ende unserer Chromosomen. Diese winzigen DNA-Strukturen sind vergleichbar mit den Plastikkappen an Schnürsenkeln. Mit jeder Zellteilung werden sie kürzer, und wenn sie zu kurz werden, kann sich die Zelle nicht mehr teilen – der Körper altert unweigerlich.
In einer Langzeitstudie mit fast 300 Teilnehmern führte der regelmäßige Konsum von polyphenolreichem Olivenöl über fünf Jahre zu deutlich weniger Telomerverkürzung. Haben wir hier ein Stück des Puzzles gefunden, warum Menschen in Mittelmeerländern oft ein gesundes, langes Leben führen?
Wissenschaftlich belegte gesundheitliche Vorteile
Die Vorteile dieser flüssigen Gesundheitsschätze gehen weit über den Alterungsprozess hinaus. Sie berühren praktisch jeden Aspekt unserer Gesundheit.
Herzschutz durch Olivenöl-Polyphenole
Für unser Herz sind sie ein wahrer Segen. Die eindrucksvolle EUROLIVE-Studie mit 200 gesunden Männern zeigte: Polyphenolreiches Olivenöl erhöht das „gute“ HDL-Cholesterin und senkt Triglyceride. Noch wichtiger: Es verhindert die Oxidation von Cholesterin – ein entscheidender Schritt bei der Entstehung von gefährlichen Gefäßverkalkungen.
Natürliche Entzündungshemmung
Chronische Entzündungen gelten heute als Hauptverdächtige für vorzeitiges Altern und viele Alterskrankheiten. Hier kommt ein besonders interessanter Akteur ins Spiel – Oleocanthal. Dieses Polyphenol ist verantwortlich für das charakteristische Brennen im Hals, wenn man hochwertiges Olivenöl probiert.
Forscher der Universität Pennsylvania machten eine verblüffende Entdeckung: Oleocanthal wirkt fast identisch wie das Schmerzmittel Ibuprofen. Es hemmt dieselben Enzyme, die Entzündungen und Schmerzen verursachen. Der entscheidende Unterschied: Olivenöl hat keine Nebenwirkungen auf Magen und Nieren wie das Medikament.
Krebsvorbeugung durch Antioxidantien
Auch in der Krebsforschung zeichnet sich ein vielversprechendes Bild ab. Eine umfassende Analyse von 19 Studien mit über 37.000 Teilnehmende brachte ein erstaunliches Ergebnis: Frauen mit hohem Olivenölkonsum haben ein um 34 % niedrigeres Brustkrebsrisiko.
Im Labor konnten Wissenschaftler beobachten, wie Hydroxytyrosol und Oleuropein das Wachstum von Krebszellen ausbremsen und sogar deren Selbstzerstörung (Apoptose) einleiten können – als hätten sie eine eingebaute Notbremse für sich schnell teilende Zellen.
Gehirnschutz und Alzheimer-Prävention
Selbst unser Gehirn – das komplexeste Organ des Körpers – profitiert. Eine Studie der Columbia University zeigte, dass Menschen, die der mediterranen Ernährung mit viel hochwertigem Olivenöl folgten, ein um beeindruckende 40% geringeres Risiko für Alzheimer hatten.

Laboruntersuchungen zeigen den Grund: Olivenöl-Polyphenole können die Bildung von schädlichen Amyloid-Plaques reduzieren – jenen Ablagerungen, die wie molekularer Müll die Nervenzellen bei Alzheimer blockieren.
Top 4 polyphenolreiche Olivenöle in Deutschland (2025)
Die Auswahl der von uns genutzen Olivenöle basiert auf der Höhe des Polyphenolgehalts, aber vor allem auch auf der guten Verfügbarkeit in Deutschland. Es war für mich immer wieder eine Herausforderung, Öle mit sehr hohem Gehalt über das Jahr hinweg zu finden. Daher sind hier zwar nur vier Öle aufgeführt, die aber dennoch deutlich über dem Wert liegen, die die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde als effektiv für den Schutz der Blutfette vor oxidativem Stress anerkennt. Mit dabei sind Öle, die auch in Bio-Supermärkten zu finden sind. Eins ist
Hochpolyphenolische Olivenöle in Deutschland
Eigenschaften | -> GESAMTTIPP PHENOLIO Bio | -> SUPERMARKT MANI Polyphenol | -> PREISTIPP Nikolaos | -> BEKANNT Rapunzel Polyphenolia |
---|---|---|---|---|
Polyphenolgehalt | >800 mg/kg | 500 mg/kg | >500 mg/kg | 500 mg/kg |
Olivensorte | Spezielle Olivenbaumart aus Andalusien | Koroneiki | Koroneiki | Wilde Olivensorten aus Apulien |
Erntezeitpunkt | Frühernte | Frühernte | November-Dezember | Frühernte (grüne Oliven) |
Sensorik | Fruchtig-scharf mit Pfeffernote | Intensiv fruchtig mit Noten von grüner Tomate und Thymian | Mittel-fruchtig, mild mit dezenten Bitternoten | Herb mit Mandelnoten und deutlichem Pfefferkick |
Bezugsquellen | artgerecht.com | Amazon.de, Denns | Amazon.de | Amazon.de, Reformhaus |
Preis (ca.) | 35,90 € für 500 ml (71,80 €/l) | 12,99 € für 375 ml (34,64 €/l) | 19,78 € für 1 Liter (19,78 €/l) | 10,77 € für 250 ml (43,08 €/l) |
PHENOLIO Bio Olivenöl (>800 mg/kg)
Dieses andalusische Premium-Öl setzt mit über 800 mg/kg Polyphenolen neue Maßstäbe. Statt traditioneller Pressung nutzt PHENOLIO ein innovatives lichtgeschütztes Zentrifugationsverfahren, das die wertvollen Inhaltsstoffe optimal konserviert. Als Testsieger bei Stiftung Warentest (2021) überzeugt es durch sein fruchtig-scharfes Aroma mit charakteristischer Pfeffernote.
Die verwendete spezielle Olivenbaumart aus Südspanien verleiht dem Öl sein einzigartiges Profil. Besonders bemerkenswert ist der niedrige Säuregrad von unter 0,3 %, der die Premiumqualität unterstreicht. Bezugsquellen: artgerecht.com
MANI natives Olivenöl extra Polyphenol (500 mg/kg)
Ein griechisches Bio-Juwel aus der Mani-Region auf dem Peloponnes. Das Familienunternehmen Bläuel, Pionier der griechischen Bio-Olivenölproduktion seit 1991, gewinnt dieses Öl ausschließlich aus Koroneiki-Oliven in Höhenlagen bis 650 Meter. Die kühlen Nachttemperaturen begünstigen die Bildung der wertvollen Polyphenole.
Im Geschmacksprofil dominieren Noten von grüner Tomate und Thymian mit einer ausgewogenen Bitterkeit. Die mehrfachen Auszeichnungen bei den Great Taste Awards bestätigen die herausragende Qualität dieses Öls mit 500 mg/kg Polyphenolen. Bezugsquellen: Amazon.de, Denns
Nikolaos Olivenöl aus Kreta (>500 mg/kg)
Dieses kretische Olivenöl aus der Region Lagouta-Heraklion wird ausschließlich aus Koroneiki-Oliven gewonnen. Mit einem Polyphenolgehalt von über 500 mg/kg und einem bemerkenswert niedrigen Säuregrad von nur 0,2 % zählt es zu den Spitzenprodukten seiner Kategorie.
Im Gegensatz zu vielen anderen hochpolyphenolischen Ölen besticht es durch sein mildes, mittel-fruchtiges Aroma mit zurückhaltenden Bitternoten und dezenter Schärfe. Die DLG-Auszeichnung 2024 bestätigt die hervorragende Qualität dieses vielseitigen Öls, das sich auch zum Kochen eignet, ohne den Eigengeschmack der Speisen zu überdecken. Bezugsquellen: Amazon.de
Rapunzel Polyphenolia (500 mg/kg)
Ein italienisches Spezialitätenöl aus wilden Olivenhainen Apuliens. Die Besonderheit: Rapunzel verwendet ausschließlich junge, noch grüne Oliven, die zum Zeitpunkt ihres höchsten Polyphenolgehalts geerntet werden. Die traditionelle Kaltpressung in Steinmühlen bei minimalen Temperaturen bewahrt die 500 mg/kg Polyphenole optimal.
Geschmacklich präsentiert sich das Öl mit einer markanten Kombination aus herbem Charakter, Mandelnoten und einem deutlichen Pfefferkick im Abgang. Die ausgeprägte Bitterkeit und Schärfe machen es zum idealen Begleiter für kräftige Salate und mediterrane Vorspeisen. Bezugsquellen: Amazon.de, Reformhaus
Kaufratgeber: Wie du hochwertiges Olivenöl mit vielen Polyphenolen erkennst
Wie erkennt aber ein Laie ein hochwertiges, polyphenolreiches Olivenöl? Denn der Polyphenolgehalt ist nur mit professionellen Methoden zu analysieren. Es existieren aber dennoch einige Merkmale, an denen man sich orientieren kann.
Geschmack als Qualitätsindikator
Dein Gaumen ist ein präzises Messinstrument: Polyphenolreiche Öle schmecken bitter und scharf, mit einem charakteristischen „Brennen“ im Hals. Dieses Brennen, das manche als pfeffrig beschreiben, stammt vom Oleocanthal – je intensiver es ist, desto mehr von diesem wertvollen Polyphenol enthält das Öl.
Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Intensität dieses Brennens direkt mit dem Gehalt an entzündungshemmenden Verbindungen korreliert. Was für Ungeübte unangenehm wirkt, ist in Wahrheit ein Zeichen höchster Qualität.
Erntezeitpunkt und Olivensorte
Achte auf Hinweise wie „frühgeerntet“ oder „aus grünen Oliven“. Diese unreifen, grünen Früchte enthalten bis zu dreimal mehr Polyphenole als ihre vollreifen Geschwister. Die frühe Ernte findet meist im Oktober oder November statt – deutlich früher als die konventionelle Ernte.
Auch die Olivensorte ist entscheidend. Picual, Cornicabra und Coratina gehören zu den polyphenolreichsten Sorten – wahre Kraftpakete der Natur. Eine spanische Studie bewies, dass Picual-Oliven fast doppelt so viele Polyphenole enthalten können wie manche andere Sorten.
Verpackung und Frische
Die Verpackung verrät viel über den Inhalt: Hochwertige Öle werden in dunklen Glasflaschen abgefüllt – ein Schutzschild für die lichtempfindlichen Polyphenole. Auch das Erntedatum ist ein entscheidender Hinweis – je frischer das Öl, desto mehr Polyphenole sind noch enthalten.
Der Polyphenolgehalt kann im ersten Jahr nach der Produktion um bis zu 40% abnehmen, besonders in den ersten sechs Monaten. Frisch gepresstes Öl ist daher wie ein lebendiges Produkt – je schneller es nach der Ernte konsumiert wird, desto größer der gesundheitliche Nutzen.
Richtige Lagerung für maximalen Polyphenolgehalt: Tipps für zu Hause
Hat man einen dieser flüssigen Gesundheitsschätze ergattert, ist die richtige Lagerung entscheidend. Drei Faktoren entscheiden über Leben und Tod der Polyphenole: Temperatur, Licht und Sauerstoff.
Temperatur: Der Kühlschrank-Mythos
Die Temperatur hat dramatischen Einfluss auf die Haltbarkeit der Polyphenole. Eine 18-monatige Studie zeigte: Olivenöl bei 15°C bleibt fast doppelt so lange frisch wie bei 25°C – 44 statt 26 Wochen. Bei Raumtemperatur (20-25°C) verabschieden sich jährlich etwa 30% der Polyphenole, bei 15°C nur etwa 15 %.
Entgegen der verbreiteten Meinung gehört gutes Olivenöl aber nicht in den Kühlschrank – die Kälte lässt es fest werden und kann das Aromaprofil verändern. Ideal ist daher ein kühler Keller oder eine Speisekammer mit konstant niedrigen Temperaturen.
Lichtschutz: Der Feind im Sonnenlicht
Licht ist der Erzfeind der Polyphenole. Direktes Sonnenlicht kann den Polyphenolgehalt innerhalb von nur zwei Wochen um 40 % reduzieren. Selbst indirektes Tageslicht kann zu einem Verlust von etwa 15 % führen.
Eine Studie der Universität Athen brachte es ans Licht: Olivenöl in dunklen Glasflaschen wies nach sechs Monaten einen um 30% höheren Polyphenolgehalt auf als dasselbe Öl in durchsichtigen Flaschen. Die Konsequenz ist klar: Olivenöl gehört in den Schrank, nicht auf die Fensterbank.
Sauerstoffkontakt: Der stille Zerstörer
Auch Sauerstoff lässt Polyphenole oxidieren und unwirksam werden – wie ein langsames, unsichtbares Feuer, das ihre Struktur zerstört. Die Flasche sollte nach jedem Gebrauch gut verschlossen werden.
Besser sind kleinere Flaschen, die schneller verbraucht werden können. Manche Premium-Hersteller gehen noch weiter: Sie füllen den Kopfraum der Flasche mit Stickstoff, um den Sauerstoff zu verdrängen – diese innovative Methode kann den Polyphenolverlust während der Lagerung um bis zu 20 % reduzieren.
Die optimale tägliche Dosis für Gesundheitseffekte: Empfehlungen der Experten
Wie viel dieses flüssigen Goldes sollte täglich auf unserem Speiseplan stehen? Die Europäische Kommission empfiehlt mindestens 20 g (etwa zwei Esslöffel) täglich, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
Die umfangreiche PREDIMED-Studie mit über 7.000 Teilnehmern ging noch weiter: Vier Esslöffel (etwa 40 g) natives Olivenöl extra täglich senkten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 % und für Schlaganfälle um 39 %. Die entzündungshemmende Wirkung setzt bereits bei 25-50 ml (2-4 Esslöffel) täglich ein – mehr bringt nicht unbedingt mehr Nutzen.
Verwendungstipps für maximale gesundheitliche Vorteile von Olivenöl
Der Schlüssel liegt in der richtigen Anwendung: Am besten wird das Öl roh verwendet – als Dressing für knackige Salate, zum Beträufeln von gedünstetem Gemüse oder einfach auf einem Stück frischem Sauerteigbrot.
Denn die bittere Wahrheit ist, dass beim Erhitzen auf 180°C innerhalb von 30 Minuten bis zu 40% der wertvollen Polyphenole verloren gehen. Zum Kochen empfiehlt sich daher ein separates, günstigeres Olivenöl oder ein anderes Pflanzenök, während das polyphenolreiche für die „kalte Küche“ reserviert wird.
Einfaches Rezept: Mediterraner Gesundheits-Boost in 5 Minuten
Mediterraner Tomaten-Brot-Salat
So einfach, so wirkungsvoll: Dieser traditionelle Salat kombiniert die antioxidative Kraft des Olivenöls mit Lycopin aus Tomaten – eine ideale Kombination für Zellschutz und Entzündungshemmung.
Zutaten:
- 2 sonnengereifte Tomaten
- 1 kleine rote Zwiebel
- 1 Scheibe Vollkornbrot vom Vortag
- 2 EL polyphenolreiches Olivenöl
- 1 EL Balsamico-Essig
- Frisches Basilikum
- Meersalz und Pfeffer
Zubereitung:
- Tomaten und Zwiebel in Stücke schneiden
- Brot in Würfel reißen
- Alles in einer Schüssel mischen
- Mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer abschmecken
- Mit frischem Basilikum garnieren
- 10 Minuten ziehen lassen, damit das Brot die Aromen aufnehmen kann
Polyphenolreiche Olivenöle – eine Investition in langfristige Gesundheit
Die moderne Wissenschaft bestätigt, was Menschen im Mittelmeerraum seit Jahrhunderten intuitiv wissen: Hochwertiges Olivenöl ist nicht nur ein Lebensmittel, sondern ein Schlüssel zu Gesundheit und Langlebigkeit.
Die Geschichte der 98-jährigen Nonna Caterina aus den Bergen Kalabriens, die täglich zwei kleine Gläschen Olivenpresswasser trank, ist mehr als nur eine Anekdote. Moderne Wissenschaft bestätigt: Die konzentrierten Polyphenole im frischen Olivensaft können tatsächlich lebensverlängernde Eigenschaften haben.
Hochwertige, polyphenolreiche Olivenöle mögen teurer sein als gewöhnliche Supermarktprodukte, aber die Investition zahlt sich aus. Es handelt sich nicht um einen Luxusartikel, sondern um eine tägliche Investition in die eigene Gesundheit – eine, die auch noch hervorragend schmeckt und die Freude am Essen erhöht.
Wie der griechische Arzt Hippokrates vor über 2000 Jahren sagte: „Lass Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung.“ Ein Rat, der beim polyphenolreichen Olivenöl aktueller ist denn je.
FAQ: Häufige Fragen zu polyphenolreichen Olivenölen
Wie erkenne ich ein polyphenolreiches Olivenöl im deutschen Supermarkt?
Im normalen Supermarkt ist es schwierig, wirklich polyphenolreiche Öle zu finden. Achte auf Hinweise wie „frühe Ernte“, „reich an Antioxidantien“ oder „extra virgin“. Besser ist der Kauf in deutschen Bioläden wie Alnatura oder Denns, gut sortierten Feinkostgeschäften oder bei spezialisierten Online-Händlern, die den Polyphenolgehalt transparent angeben.
Kann man mit polyphenolreichem Olivenöl braten oder kochen?
Besser nicht. Beim Erhitzen gehen viele der wertvollen Polyphenole verloren. Verwende hochwertige, polyphenolreiche Öle lieber kalt als Dressing oder zum Verfeinern bereits zubereiteter Speisen. Zum Kochen und Braten eignet sich ein günstigeres Olivenöl.
Ist der bittere Geschmack ein Qualitätsmerkmal oder ein Fehler?
Die Bitterkeit ist tatsächlich ein Qualitätsmerkmal! Sie stammt von den gesunden Polyphenolen, besonders von Oleuropein. Auch das „brennende“ oder „pfeffrige“ Gefühl im Hals ist ein gutes Zeichen – es kommt vom entzündungshemmenden Oleocanthal.
Wie lange ist ein polyphenolreiches Olivenöl haltbar?
Unter optimalen Bedingungen (kühl, dunkel, gut verschlossen) behält ein hochwertiges Olivenöl etwa 12-18 Monate seine Qualität. Der Polyphenolgehalt nimmt jedoch mit der Zeit ab, besonders in den ersten sechs Monaten. Daher solltest du polyphenolreiches Olivenöl möglichst frisch kaufen und innerhalb von sechs Monaten verbrauchen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Bio-Olivenöl und konventionellem Öl bezüglich des Polyphenolgehalts?
Nicht unbedingt. Der Polyphenolgehalt hängt hauptsächlich von der Olivensorte, dem Erntezeitpunkt und der Verarbeitungsmethode ab. Bio-Olivenöle können jedoch andere Vorteile bieten, wie die Abwesenheit von Pestizidrückständen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Oliven unter Stressbedingungen (wie im Bio-Anbau) mehr Polyphenole produzieren können.
Kann zu viel Olivenöl auch ungesund sein?
Olivenöl ist zwar gesund, aber auch kalorienreich (etwa 120 kcal pro Esslöffel). Die empfohlene Menge von 2-4 Esslöffeln täglich sollte in eine ausgewogene Ernährung eingebettet sein. Bei bestehenden Erkrankungen der Gallenblase oder bei Gallensteinleiden sollte vor einem erhöhten Konsum mit dem Arzt gesprochen werden.
Warum sind polyphenolreiche Olivenöle so viel teurer?
Der höhere Preis erklärt sich durch mehrere Faktoren: Die frühe Ernte reduziert die Ölausbeute, die sorgfältige Verarbeitung bei niedrigen Temperaturen ist aufwändiger, und die strengen Qualitätskontrollen verursachen zusätzliche Kosten. Zudem werden für Premium-Öle oft nur die besten Oliven verwendet.
Wissenschaftliche Quellen
Covas, M.I., et al. (2006). The effect of polyphenols in olive oil on heart disease risk factors: a randomized trial. Annals of Internal Medicine, 145(5), 333-341.
Estruch, R., et al. (2018). Primary Prevention of Cardiovascular Disease with a Mediterranean Diet Supplemented with Extra-Virgin Olive Oil or Nuts. New England Journal of Medicine, 378(25), e34.
Beauchamp, G.K., et al. (2005). Phytochemistry: ibuprofen-like activity in extra-virgin olive oil. Nature, 437(7055), 45-46.
Crespo, M.C., et al. (2018). Hydroxytyrosol prevents reduction in liver activity of Δ-5 and Δ-6 desaturases, oxidative stress, and depletion in long chain polyunsaturated fatty acid content in different tissues of high-fat diet fed mice. Molecular Nutrition & Food Research, 62(9), 1700401.
Psaltopoulou, T., et al. (2011). Olive oil intake is inversely related to cancer prevalence: a systematic review and a meta-analysis of 13,800 patients and 23,340 controls in 19 observational studies. Lipids in Health and Disease, 10, 127.
Scarmeas, N., et al. (2006). Mediterranean diet and risk for Alzheimer’s disease. Annals of Neurology, 59(6), 912-921.
Boccardi, V., et al. (2013). Mediterranean diet, telomere maintenance and health status among elderly. PLoS One, 8(4), e62781.
Parkinson, L., & Cicerale, S. (2016). The Health Benefiting Mechanisms of Virgin Olive Oil Phenolic Compounds. Molecules, 21(12), 1734.
Servili, M., et al. (2009). Health and sensory properties of virgin olive oil hydrophilic phenols: agronomic and technological aspects of production that affect their occurrence in the oil. Journal of Chromatography A, 1216(10), 1934-1941.
Frankel, E.N., et al. (2013). Literature review on production process to obtain extra virgin olive oil enriched in bioactive compounds. Potential use of byproducts as alternative sources of polyphenols. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 61(22), 5179-5188.
Bendini, A., et al. (2007). Phenolic molecules in virgin olive oils: a survey of their sensory properties, health effects, antioxidant activity and analytical methods. An overview of the last decade. Molecules, 12(8), 1679-1719.
Tsimidou, M.Z., et al. (2018). Toward a Global Quality Index for Virgin Olive Oil Based on Its Phenolic Profile. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 66(28), 7270-7280.
Keceli, T., et al. (2017). Effects of different storage conditions on the phenolic compounds of virgin olive oil. Journal of Food Science and Technology, 54(13), 4227-4235.
Tuck, K.L., & Hayball, P.J. (2002). Major phenolic compounds in olive oil: metabolism and health effects. The Journal of Nutritional Biochemistry, 13(11), 636-644.
Visioli, F., et al. (2018). Olive Oil Phenolics: Where Do We Stand? Where Should We Go? Journal of the Science of Food and Agriculture, 98(4), 1556-1562.