Bier gegen Osteoporose – Nahrung als Heilmittel

554px Homemade beer

Immer wieder tauchen Studien auf, die den Mehrwert von Lebensmitteln beleuchten. So sollte der eisenhaltige Spinat nicht nur Popeye, sondern auch Kinder stark machen – ein Messfehler wie sich später herausstellte. Dabei ist die Idee hinter Functional Food bestechend: Essen und dabei gesunden oder besser erst gar nicht krank werden.

Eine in Zukunft verstärkt auftretende Krankheit wird die Osteoporose sein. Durch die demographische Veränderung werden Menschen immer älter. Ein echtes Problem, denn der Knochenschwund setzt bei rund einem Drittel aller Frauen nach der Menopause ein. Lebensmittel können dabei helfen diesen Prozess zu verlangsamen, sie müssen lediglich Silizium enthalten. Dieses Spurenelement ist gut für den Knochenaufbau, kommt aber nur in kleinen Mengen in unserer Nahrung vor.

302px Foot bonesAuch Bier enthält diesen Wohltäter für die Knochen. Bedeutet kräftiges Biertrinken also der Osteoporose Einhalt zu gebieten? Eine Studie von T. Casey & C. Bamforth beschäftigt sich entfernt mit dieser Frage. Die Untersuchung „Silicon in beer and brewing“ wurde gerade im Journal of the Science of Food and Agriculture veröffentlicht und zeigt inwieweit der Silikongehalt des Bieres vom Brauverfahren abhängig ist.

Demnach enthält Weizenbier wenig Silizium und süße, stärker gehopfte Biere mehr. Alkoholfreie Biere enthielten sehr geringe Mengen des Spurenelements. Männer sollten also auf jeden Fall dem Starkbier den Vorzug geben. Eine Ernährungsstudie hat nämlich gezeigt, dass Bier für sie ohnehin schon die bedeutendste Siliziumquelle ist.

Aber wie viel Bier ist für eine anständige Vorsorge sinnvoll? Die durchschnittliche Tagesdosis Silizium soll ungefähr zwischen 20 bis 50 Milligramm liegen. Das sind rund drei Flachen à 0,5 Liter pro Tag. Für Männer ziemlich viel regelmäßiges Ethanol und für Frauen erst recht. Insofern ist es fraglich, ob die gute Wirkung des Siliziums allein betrachtet werden darf. Auch Rotwein soll Wunder gegen freie Radikale wirken. Ganz schön viel Arbeit nach getaner Arbeit: Zu den drei Pullen Feierabendbier gesellt sich noch ein Glas Rotwein – alles im Nahmen der Gesundheit. Die Spätfolgen des Alkohols dürften erheblich sein.

Functional Food wird für die Lebensmittelindustrie ein großes Thema  werden: Vielleicht essen wir bald Cornflakes, die gegen viele „Alltagswehwehchen“ helfen.

[aartikel]3833149949:left[/aartikel]Das Lebensmittel unsere Gesundheit fördern, ist aber keine neue Erkenntnis. Das Motto „Der Mensch ist, was er isst“ gilt in der chinesischen Medizin (TCM). Jede Zutat und jede Zubereitungsart hat demnach Einfluss auf die Lebensenergie „Qi“. Es geht darum, die Balance zwischen „Yin“ und „Yang“ zu halten. Und da jedes Lebensmittel dieses Gleichgewicht stören könnte, beschäftigen sich Chinesen sehr intensiv mit dem Essen. Bei einem gemeinsamen Essen wird daher auch darauf geachtet, welche Beschwerden die Gäste haben und das Menü daraufhin geplant und gekocht.

Nahrungsgewohnheiten, Landesgeschichte und Rezepte lassen sich in dem Umfangreichen Werk Culinaria China nachlesen.

Functional Food oder gesund kochen und essen – In welche Richtung werden wir uns bewegen?

Quelle: http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/fischblog/biochemie-und-molekularbiologie/2010-02-15/sch-tzt-bier-vor-osteoporose#comments

Ähnliche Beiträge

Ein Kommentar

  1. na das klingt ja gut 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.