Amflora – eine Super-Kartoffel setzt sich durch
Nun hat sie es geschafft. Amflora, die gentechnisch veränderte Kartoffel von BASF Plant-Science darf angebaut werden, so entschied die EU-Kommission am 2. März 2010. Neben der Verarbeitung zu industriellen Zwecken, ist auch die Verfütterung gestattet. Wir haben es hier mit einem nachwachsenden Rohstoff zu tun, denn die Stärke in der Knolle ist das Ziel der Produktion. Die Kartoffelstärke besteht vollständig aus Amylopektin. Es findet Verwendung bei der Herstellung von Papier, Textilien oder Klebstoff. Normalerweise muss aus bei herkömmlicher Stärke, das zweite Stärkepolymer, die Amylose, entfernt werden, was bei Amflora entfällt.
Die Powerpflanze enthält ein Resistenz-Gen gegen das Antibiotikum Kanamcyin. Das ist allerdings nach den Freisetzungsrichtlinien der EU eigentlich nicht gestattet. Unbedenklichkeitsgutachten hatten jedoch den Weg freu gemacht.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich Amflora so macht. Offensichtlich ist immerhin die Verfütterung möglich, so dass nicht ähnlich wie beim Mais, eine nahrhafte Pflanze zu irgendetwas anderem – wie Pflanzensprit – umgewandelt wird und damit nicht mehr in die Nahrungsmittelkette gelangt. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl bei Deutschen, Niederländern, Franzosen, Dänen, Polen und Schweden. Sie werden die Kartoffel bald schon auf ihren Äckern begegnen.
Werden Kartoffeln bald auch andere Stoffe produzieren? Polymere, Silizium oder gar Gold? Die moderne Alchemie ist in Hochbetrieb.
ich halte trotzdem nichts von gentechnisch verändertem essen.