Ampeln für Lebensmittel bauen

150px Ampelkennzeichnung

Ampeln steuern den Verkehrsfluss auf unseren Straßen. Wenn Sie auf rot stehen, erliegt der Verkehr, wenn sie grün werden, dürfen wir Gasgeben bzw. die Straße überqueren. Wie schön wäre ein ähnliches System für Lebensmitteln. Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz – alles Stoffe, die in sehr unterschiedlichen Verhältnissen in unserem Essen stecken. Zwar muss auf jedem Lebensmittel eine Mengenangabe vorhanden sein, doch ob das viel oder wenig ist, gesund oder schlecht für uns, das ist auf einen Blick nicht zu sehen.

Parteien und Organisation in europäischen Ländern haben daher eine leicht verständliche Kennzeichnung der Lebensmittelverpackungen gefordert und ein Ampelsystem vorgeschlagen. Steht der Zucker auf grün ist alles in Ordnung, steht er auf rot, enthält die Limonade zum Beispiel übermäßig viel des süßen Kristalls. Großbritannien hat die Lebensmittelampel bereits 2004 eingeführt – mit Erfolg. So ergab eine Verbraucherbefragung der britischen Verbraucherorganisation Which? im Jahr 2006, dass die Ampel von mehr als 90 Prozent der Befragten als leicht und schnell verständlich eingeschätzt wurde. Offensichlich hatte sich auch das Konsumentenverhalten verändert und nicht nur das. Auch die Rezepturen der Hersteller änderten sich.

In Deutschland stehen die Ampeln bisher immer noch ausschließlich an der Straße. Die Interessenverbände der Lebensmittelwirtschaft warten mit Argumenten gegen das simple Leitsystem auf. „Jeder Mensch sei verschieden“ ist eines der Argumente, warum deutsche Verbraucher weiterhin mit Zahlen hantieren sollten. Momentan fordern aber selbst Krankenkassen die Einführung der Ampel.

Solange es keinen Beschluss gibt, kommt die Ampel über Umwege zu uns. Über die Software barcoo verwandelt sich das Handy in einen Barcodescanner. Eimal eingescannt erscheint die Ampel, sofern die Daten bereits verfügbar sind. Wenn nicht, kann der Handybesitzer diese Daten selbst eingeben und so die Lebensmitteldatenbank erweitern.

Wenn es keine Regelungen gibt, helfen sich Verbraucher selbst. Die Technik macht es möglich. Willkommen im „consumer grid“.

Wird die Macht der Verbraucher durch solche technischen Möglichkeiten zukünftig größer?

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2 Kommentare

  1. ich finde die idee gar nicht so schlecht. am besten fände ich aber, wenn so was bzgl. des fairen handels oder der kilometer, die die ware hinterlegt hat. mithilfe solcher ampeln kann man das bewusstsein der leute sehr gut schulen

  2. hi, sehr interessantes thema. die seite ist echt cool. hier kann man viele lesenswerte artikel finden.

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