Experiment: Möhren gegen Gewalt

Salatteller

Gewalt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird schon mit vielen Maßnahmen eingedämmt. Sport, Yoga und Antigewalt-Trainings sind einige davon. Jetzt soll auch Ernährung Verhaltenswandel hervorrufen. Die Theorie lautet: Wenn die Nahrung vitaminreich und ausgewogen ist, lässt die Aggressivität nach.

Das Experiment des Ernährungswissenschaftlers Bernard Gesch von der Oxford University: 700 englische Gefängnisinsassen, die auch hinter Gittern gewalttätig sind, auf gesunde Ernährung umstellen. Die Herausforderung dabei war, dass die Gefängnisküche bisher billiges und ungesundes Essen lieferte und die meisten Inhaftierten an gutes Essen kaum gewöhnt waren.

Das Ergebnis ist erstaunlich. Die Anzahl der schweren Vergehen sank bei den gesund ernährten Häftlingen um 37 Prozent.

Der Beweis, dass Ernährung auf das Verhalten Auswirkungen hat, wurde damit erbracht. Jetzt soll herausgefunden werden, wie die Nährstoffe im Körper wirken. Dazu schlucken einige Gefangene Tabletten, die ungesättigte Fettsäuren, Mineralien und Vitamine enthalten. Könnten diese Pillen das ungesunde Gefängnisessen für einen guten Zweck ergänzen?

Auf jeden Fall könnten die Ergebnisse gute Argumente für ein Fach Ernährung in der Schule liefern: Eine gesunde Lebensweise ließe Schüler seltener krank werden und auch die Gefängnisse wären vermutlich leerer als heutzutage. Der Nebeneffekt: Die Staatskassen bleiben durch Möhren & Co geschont.

Wie sieht die Zukunft des Essens aus: Wird es ähnlich wie in China speziell auf die jeweilige Person zugeschnittene Diäten geben? Welches Verhalten könnte sich noch ändern lassen?

Quelle: http://www.br-online.de/br-alpha/gewalt-nahrung-ernaehrung-ID1268060156398.xml

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